Laut einer aktuellen Untersuchung der DAK ist der Krankenstand in der ersten Hälfte diesen Jahres so hoch wie nie zuvor. Mit 4,4 Prozent liegt er um 0,3 Prozentpunkte höher als im ersten Halbjahr 2015.
Vor allem Fehltage auf Grund psychischer und Muskel-Skelett-Erkrankungen wie beispielsweise Rückenschmerzen haben zu dem Anstieg geführt. Bei diesen Diagnosen stieg die Zahl der Fehltage sogar um je 13 Prozent.
Der Krankenstand bezeichnet dabei die Zahl der Arbeitnehmer, die in einem bestimmten Zeitraum bei einem Arbeitgeber krankgemeldet sind. Mehr als jeder dritte Berufstätige wurde laut Studie mindestens einmal krankgeschrieben. Im Schnitt dauerte eine Erkrankung 12,3 Tage, im Vorjahreszeitraum waren es 11,7 Tage.
Insgesamt ließen sich mehr als die Hälfte aller Fehltage auf drei Krankheitsarten zurückführen: Muskel-Skelett-Erkrankungen, psychische Erkrankungen und Atemwegserkrankungen.
Nach einer starken Erkältungswelle zu Beginn des vergangenen Jahres hatten Husten, Schnupfen und Heiserkeit im ersten Halbjahr 2015 noch einen Anteil von 20,4 Prozent am Krankenstand. 2016 sank denn auch die Zahl der Ausfalltage entsprechend um neun Prozent.
Der Anteil der psychischen Erkrankungen am Krankenstand erhöhte sich auf 16 Prozent. Im Vergleichszeitraum 2015 waren es 15 Prozent. Auffällig ist, dass die Betroffenen von psychischen Erkrankungen besonders lange ausfallen: im Schnitt 35 Tage. Damit übertrifft es sogar die durchschnittliche Erkrankungsdauer von Krebspatienten mit durchschnittlich 32 Tagen.