Das ZDF berichtet diese Woche im Rahmen der Sendung 37 Grad über Menschen, die nach einer schweren Erkrankung den Weg zurück in Ihren Alltag suchen. Dazu gehört auch der Weg zurück in den Job.
In dem Film von Angelika Wörthmüller und Enrico Demurray berichten die Protagonisten eindrücklich von ihren Schwierigkeiten wieder in ein geregeltes Berufsleben zurückzufinden. Vor allem nach der überstandenen Erkrankung und der Angst nicht mehr gesund zu werden, ist es für viele Betroffene besonders schwer mit den hinzukommenden finanziellen Ängsten umzugehen. Dennoch, der wirtschaftliche und soziale Abstieg nach einer Krankheit ist für viele Menschen bittere Realität.
So leiden beispielsweise Krebspatienten noch Jahre nach einer erfolgreichen Chemotherapie unter den Spätfolgen. Dazu zählt vor allem die sogenannte Fatigue.
Das Fatigue-Syndrom, wird in der Medizin in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Fatigue ist ein Symptom, das verschiedene chronische Erkrankungen begleitet. Das Wort wird von Medizinern jedoch vorrangig bei der Behandlung von Krebspatienten und in der Palliativmedizin gebraucht.
So belegt eine Studie, dass vor allem jüngere Krebspatienten dreimal häufiger unter finanziellen Engpässen leiden als Gesunde in ihrer Altersgruppe. Für viele bedeutet das vor allem prekäre finanzielle Umstände mit Endstation Hartz IV. Meistens kommen die Betroffenen noch gut zurecht, solange sie das Krankengeld beziehen, doch danach rutschen viele in die Arbeitslosigkeit. Denn, einer geregelten Tätigkeit mit einer 40 Stunden Woche nachzugehen, ist nach einer schweren Krankheit oft zu viel, der Körper macht diese Belastung nicht mehr mit.
Um weiterhin am Arbeitsleben teilzuhaben und ein aktives und selbstbestimmtes Leben führen zu können, fehlt es noch an flexiblen Arbeitsmodellen. Unsere Gesellschaft braucht jedoch dringend neue Formen des Arbeitens. Und es gibt sie auch schon: Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und geteilte Stellen sind einige von vielen Möglichkeiten einen Arbeitsplatz auch für Menschen mit Einschränkungen attraktiver zu gestalten. Darüber hinaus würden solche Konzepte nicht nur kranken Menschen zu Gute kommen, sondern auch die vielen Alleinerziehenden und alternative Lebenskonzepte deutlich unterstützen.