Pizza, Sushi, Fastfood – alles lieferbar. Wir haben uns an Lieferdienste und ihren Service gewöhnt. Jetzt kommt die Lieferrevolution auch für Lebensmittel.
Wer in einer von 75 ausgewählten deutschen Städte wohnt, kennt und nutzt es schon: Den durchaus praktischen Lieferdienst der Rewe Supermärkte. Zwar gilt das Angebot zunächst nur für die urbanen Ballungsräume, erleichtert dort jedoch bereits jetzt den Einkauf ungemein. Denn, die Supermarktkette hat eines erkannt: Nicht wenige Kunden sind auf Unterstützung bei der Lebensmittelbesorgung angewiesen. Vor allem für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, Senioren und Alleinstehende bringt der Lieferdienst eine große Erleichterung.
Das Schleppen schwerer Wasserkästen gehört damit der Vergangenheit an, gegen Aufpreis versteht sich. Doch nicht nur Rewe hat diesen großen Markt für sich erkannt. Der Online Handelsriese Amazon plant, zunächst in Berlin, sein Angebot an Lieferservice deutlich zu erweitern.
DVDS, Bücher und jetzt auch frische Lebensmittel. Der Kunde soll zukünftig aus einem großen Angebot an frischen Lebensmittel wählen dürfen. Dazu zählen auch Obst und Gemüse. Laut Branchenkreisen soll im Herbst diesen Jahres in Berlin ein Netz von gut einem Dutzend kleinerer lokaler Lieferdienste, bei Amazon bestellte frische Lebensmittel, im Stadtgebiet ausliefern. Der bundesweit tätige Logistikdienstleister Liefery soll ebenfalls mit von der Partie sein, wie das Handelsblatt unlängst berichtete. Eine Entwicklung, die kaum zu stoppen ist und sich wohl neben dem Konsumentenverhalten auch auf andere Lebensbereiche auswirken könnte. Denn, viele Menschen könnten so zukünftig etwa auf einen eigenen PKW noch eher verzichten bzw. müssten diesen deutlich weniger nutzen. Die umweltfreundlichen Fahrradkuriere schonen nicht nur das Klima, sondern tragen auch dazu bei, dass nicht noch mehr Autos unsere ohnehin angespannte Verkehrslage belasten.