Statistisch gesehen, verzehrt jeder Deutsche mehr als 34 Kilogramm Zucker pro Jahr. Dabei brauchen wir den Stoff gar nicht. Denn, Kohlenhydrate aus Brot oder Nudeln liefern die nötige Energie, die unser Körper braucht. Daraus kann er dann selbst Zucker herstellen. Industrieller Zucker liefert unserem Körper also nichts, außer überflüssigen Kalorien, die uns bekanntermaßen dick werden lässt.
Immer mehr Studien weisen darauf hin: Der übermäßige Konsum von Zucker schadet uns und macht uns sogar krank. Immer mehr Menschen, vor allem in den westlichen Industrienationen aber auch vermehrt in Schwellenländern, wie Mexiko, Südafrika oder Brasilien, leiden an den Folgen: Diabetes, Übergewicht und sogar Depressionen.
Zucker als Suchtstoff:
Doch süßer Geschmack verkauft sich gut. Deshalb enthalten fast alle Fertiggerichte Zucker. Mittlerweile herrscht jedoch so etwas wie ein Sinneswandel beim Thema Zucker und die Wissenschaft liefert uns die besten Gründe dafür: Denn, Zucker regt im Gehirn die gleichen Gegenden an wie Alkohol oder Nikotin, darüber sind sich Wissenschaftler einig. Manche Forscher gehen noch weiter und bezeichnen die Gier nach Süßem sogar als echte Sucht. Also ein echter Grund, um mit dem Zucker aufzuhören?!
Zucker ist überall:
Zucker ist mittlerweile längst ein gängiger Zusatzstoff und versteckt sich beinahe in allem, was wir kaufen: Ob Brot, Rotkohl oder Käse, allem wird kräftig Zucker beigemischt. Vor allem Kinder werden schon früh an den süßen Geschmack gewöhnt:
Wenn man einmal genau hinschaut, stellt man fest, dass beispielsweise Frühstückflakes wenig mit der in der Werbung versprochenen gesunden Mahlzeit zu tun haben. Denn, es handelt sich hier schlicht und einfach um eine Süßigkeit. In einer durchschnittlichen Packung Frühstückflakes stecken rund 50 Stück Würfelzucker.
Ein weiteres sehr bekanntes Beispiel für reichlich Zucker ist Cola: Ein Liter enthält 40 Stück Würfelzucker. Viele Konsumenten greifen daher lieber zu Säften, als gesunde Alternative. Doch den meisten ist dabei nicht bewusst, dass in handelsüblichen Fruchtsäften beinahe genau so viel Zucker enthalten ist, wie in den Limonaden. Ernährungsexperten raten daher auch hier zu einem maßvollen Konsum.
Eine Lösung muss her:
Seit Jahren fordern Politiker und Gesundheitsexperten weltweit nach einer höheren Zuckersteuer. Folgeerkrankungen durch übermäßigen Zuckerkonsum, wie Diabetes, kosten den Staat enorme Summen und belasten das Gesundheitssystem. Eine Forderung nach einer höheren Steuer auf Softdrinks des ehemaligen New Yorker Bürgermeisters Bloomberg ist zwar gescheitert, gibt uns aber ein Beispiel dafür, wie ein erfolgreiches Instrument im Kampf gegen den Krankmacher Zucker aussehen könnte.