Depression ist eine häufig unterschätzte Volkskrankheit: Jeder fünfte Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens daran. Pro Jahr leiden beinahe fünf Millionen Menschen an dieser Erkrankung.
Das hat zur Folge, dass immer mehr Menschen auch eine adäquate Hilfe und Betreuung benötigen. Die Nachfrage, beispielsweise nach Therapieplätzen, steigt deutlich an und nicht selten müssen die Betroffenen Wartezeiten von über einem halben Jahr in Kauf nehmen, um einen der freien Plätze zu bekommen. Neben den vielen therapeutischen Möglichkeiten gibt es mittlerweile auch vermehrt alternative Angebote, die online oder telefonisch stattfinden und zumeist immerhin kurzfristig Hilfe anbieten können.
Darüber hinaus wurden auch für Angehörige von erkrankten Menschen Räume geschaffen, in denen sie sich austauschen können. Im Internet finden sich so zahlreiche Foren, in denen man als Betroffener oder Angehöriger mit anderen Menschen diskutieren kann, Erfahrungen austauschen und neue Kontakte knüpfen kann. Die zahlreichen Hotlines, bei denen Betroffene sowie Angehörige Rat und ein offenes Ohr finden, sind mittlerweile ein gern angenommenes Angebot.
So auch die Hotline der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.
Seit September 2014 betreibt sie ein kostenloses Info-Telefon rund um das Thema Depression. Knapp 3.000 Anrufern konnte seither unter 0800 33 44 5 33 geholfen werden. Zu erreichen ist das Info-Telefon Depression Montag, Dienstag und Donnerstag von 13 bis 17 Uhr und Mittwoch und Freitag von 8:30 bis 12:30 Uhr.
Betreut wird das telefonische Informationsangebot von einem Team aus Psychologen. Untersuchungen der Stiftung ergaben, dass sowohl an einer Depression erkrankte Menschen als auch deren Angehörige das Angebot nutzen. Darüber hinaus stellte man bislang fest, dass rund zwei Drittel der Anrufer Frauen, ein Drittel Männer sind. Wo Betroffene vor allem Fragen zur Behandlung oder zu Hilfeangebote in ihrer Nähe äußern, suchen Angehörige zumeist fundierte Informationen und vor allem nach Hinweisen zum Umgang mit den Erkrankten.