Wenn wir an dieser Stelle von Moderne und Zauberwörtern sprechen, so befinden wir uns im unmittelbaren Kontext einer Debatte darüber, was den (post-)modernen Zeitgeist ausmacht. Welche sind die prägenden Charakteristika einer Epoche, die sich wie Max Weber bereits Anfang des letzten Jahrhunderts bemerkte, vor allem durch ihr technisches, säkulares und entzaubertes Wesen auszeichnet.
Begriffe wie Digitalisierung, High-Tech, Web 2.0 und vor allem Bilder aus der digitalen Welt des Internets sind zu Metaphern unseres Verständnisses von Moderne geworden. So ist sie vielfältig, bunt und lebendig. Doch eines gilt schon seit Anfang an, seit dem Einsetzen der industriellen Revolution, als das charismatischste Beispiel für die Folgen der Modernisierung unserer Gesellschaften: Die Geschwindigkeit.
Mit der Geschwindigkeit wurde anfangs vor allem auf den immer rasanteren Fortschritt referiert, schnell wurde daraus jedoch eine das 20. Jahrhundert prägende Hektik und Nervosität. Bis heute scheint dieses Gefühl eng damit verwoben zu sein, was wir unter Fortschritt und Moderne verstehen.
Die Nervösen Leiden des frühen 20. Jahrhunderts, die nicht zuletzt in Charlie Chaplins monumentalen filmischen Werk `Modern Times‘ künstlerisch zu einem epochalen Ausdruck verholfen wird, haben sich mittlerweile zu einer ausgewachsenen Volkskrankheit verdichtet. Depressionserkrankungen wie Burn-out oder andere Belastungsstörungen führen immer häufiger dazu, dass Menschen mit dem Tempo der Marktwirtschaft nicht mehr Schritt halten können. So haben sich laut einer Studie der Bundespsychotherapeutenkammer seit der Jahrtausendwende die Fehltage auf Grund psychischer Belastungen beinahe verdoppelt.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO beschreibt das Phänomen noch drastischer, wenn sie davon ausgeht, dass bis zum Jahr 2020, Depressionen weltweit zur zweithäufigsten Volkskrankheit werden. In einer Gesellschaft, die immer deutlicher auf die Bewegungen unserer Moderne reagieren, scheint Entschleunigung also genau das richtige Zauberwort zu sein. Viele Menschen benötigen dringend neue Strategien, um eigene und nachhaltige Lösungen für ihre Probleme entwickeln zu können. Doch das benötigt vor allem Zeit. Ebenjene Zeit, um für sich selbst sorgen und in Ruhe darauf achten zu können, was der eigene Körper und Geist benötigt, um wieder in sein Gleichgewicht zurückzufinden.
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